Cannabis als Medizin

Cannabis kann bei sehr vielen Krankheiten und Beschwerden auf unterschiedliche Weise helfen.

Oft herrscht ein Ungleichgewicht im menschlichen Endocannabinoid-System, dieses ist dafür zuständig, dass alle Hormone und Botenstoffe in unserem Körper gleichmäßig verteilt werden.

Fügt man einem unausgeglichenem Endocannabinoid-System nun externe Cannabinoide hinzu, hilft es dabei die Balance im System wieder herzustellen.

Die Cannabinoide und die unzähligen anderen Stoffe in den Cannabisblüten wirken auf viele weitere Arten und können somit bei sehr vielen Krankheiten und Beschwerden unterschiedlich stark helfen.

Eine kleine Auflistung gängiger Krankheiten, bei denen Cannabis enorm viel bewirken kann, könnt Ihr hier einsehen :)

Cannabis als Medizin zu nutzen ist nichts neues. Die medizinische Nutzung der enthaltene Wirkstoffe sind bis zum Jahre 2737 v.C. zurückzuführen. In der Geschichte wurde die Heilpflanze bei Frauenkrankheiten, Schmerzen, Beriberi, Verstopfung, Gicht, Malaria, Geistesabwesenheit und bei Rheumatismus eingesetzt. Auch der chinesische Kaiser Shen Nung (https://de.wikipedia.org/wiki/Shennong) schrieb in seinem Werk "Shennong ben caojing" über die Heilkräfte des Cannabis und welche medizinische Wirkung es hat. In Indien gehörte Cannabis zu der traditionellen indischen Heilkunst "Ayurveda" und wurde dort gegen Krämpfe, Unterleibsschmerzen, Ohrenschmerzen, Durchfall, Blutsturz und Körperschmerzen eingesetzt. Weiterhin nutzten die Inder pulverisierte Blätter als Schnupfpulver gegen Kopfschmerzen oder das Harz zur Belebung der Libido  Die Assyrer nutzten die Wirkstoffe von Cannabis bei schwierigen Geburten und Leibschmerzen. Darüberhinaus wurde die Anwendung auch aus psychischen Gründen vollzogen um beispielsweise Ängste und Depressionen zu zu verhindern (Unterdrückung der Geister). Auch wurde Cannabis zu Bier verarbeitet oder unter Getreide gemischt um als Gegengift zu dienen. 

In Nepal diente Cannabis allgemein als Schmerzmittel, Schlafmittel, Medizin gegen Magenprobleme, Stärkungsmittel(Tonikum) und half außerdem bei Depressionen und Appetitlosigkeit. Darüber hinaus wurde es in den Himalaja Gebieten gegen die Höhenkrankheit verwendet.

 

Im 19. Jahrhundert wurde Cannabis dann auch als Medikament in Europa eingeführt, vor allem Schmerztabletten wurden damals mit Cannabis hergestellt.

In den U.S.A. wurde Cannabis zu der Zeit vor allem als Extrakt konsumiert, es war bekannt unter dem Namen Bromidia und wurde hauptsächlich als Schlafmittel verwendet.

1839 wurde Cannabis dann von dem irischen Arzt William Brooke O’Shaughnessy bei Rheuma, Cholera und Tetanus verwendet.

 

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde ein steigend größerer Nutzen in der Cannabispflanze gesehen und wurde auch außerhalb der Medizin zu einer Wunderpflanze.

Die Stiele sind sehr faserig und lang, was bedeutet, dass daraus sehr gut und einfach Textilien und Stoffe gefertigt werden können.

Das hat der Textilindustrie natürlich nicht gefallen.

Dazu kam, dass die Pharmaindustrie Einbrüche verzeichnen musste, da die Menschheit ihre Medizin nun selbst anpflanzen könnten. Da diese Pflanze auch einen Rauschzustand hervorruft, litt auch die Alkohol- und Tabakindustrie darunter.

Daraufhin wurde Cannabis aufgrund seiner fehlenden Patentfähigkeit als Illegal erklärt und eine riesige Propagandalüge war entstanden. Der Menschheit wurde Cannabis nur noch als Droge präsentiert und nach und nach fast nur noch als illegale Droge konsumiert, was dazu führte, dass das Ansehen von Cannabis noch weiter sank. Während die Tabak- und Alkoholindustrie also immer größer wurden und sich Global ausbreiteten wurde die harmlosere „Droge“ Cannabis immer weiter unterdrückt, bis der medizinische Nutzen nach und nach immer mehr vergessen wurde.

 

1964 wurde begonnen Δ9-THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) zu isolieren und damit zu forschen. Diese Forschungen wurden durch die Illegalität der Pflanze jedoch stark gehemmt und die Entwicklung der Forschungsarbeiten gingen nur langsam voran. Ein gutes Beispiel dafür ist, dass es 16 Jahre gedauert hat die Anandamid-Rezeptoren im menschlichen Körper zu entdecken, welche eine große Rolle bei der Aufnahme und Verarbeitung des Δ9-THC ´s spielt. Durch diese Entdeckung konnte die Wirkungsweise von THC wesentlich besser verstanden werden. Auch heute ist es noch der Fall, dass die Forschungen in vielen Ländern durch die Illegalität eingeschränkt werden.

 

Vermutlich wird sich das auch so schnell nicht ändern, denn die großen Pharmakonzerne werden ihr Hauptaugenmerk vermutlich auf patentfähige Medikamente haben und die Heilpflanzen weiterhin unterdrücken.

 

Sehr viele Wirkungsweisen sind also noch gar nicht erforscht. Laut Ärzten und Patienten wurden also bisher folgende Krankheiten dokumentiert, bei denen Cannabis einen lindernden bzw. heilenden Effekt hat:

 

neurologische Diagnosen: Multiple Sklerose, Epilepsie, Spastik, Bandscheibenvorfall, Paraplegie, Tetraplegie, Tourette-Syndrom, Polyneuropathie, Myopathie

 

psychische Diagnosen: Depression, Schlafstörung, Angstdepression, Zyklothymie, Alkoholismus, Opiatsucht

 

Schmerzen: Migräne, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Polyarthritis, Magenschmerzen, Menstruationsschmerzen, Morbus, Bechterew, Skoliose

 

Infektionen: HIV, Hepatitis C, Chronische Bronchitis, Post-Polio-Syndrom

 

Weitere Diagnosen: Asthma, Neurodermitis, chronische myeloische Leukämie, Glaukom, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Krebs

 

 

 


Epilepsie

Epilepsie (allgemein auch Fallsucht oder Krampfleiden genannt) sind Funktionsstörungen des Gehirns, welche durch spontane Krampfanfälle, unkontrollierte Nerven- und Muskelerregungen, rhythmische Zuckungen, Sprach- und Gefühlsstörungen und Bewusstseinseinschränkungen charakterisiert wird. Ungefähr Fünf Prozent der deutschen Bevölkerung haben mindestens ein Mal in ihrem Leben einen Epileptischen Anfall. Ursachen für Epileptische Anfälle können Verletzungen des Gehirns, Hepatitis C, Zeckenbisse und daraus resultierende Lyme-Borreliosen oder das FSME-Virus, Mesern und Hirntumore sein. Aber auch Sauerstoffmangel, Durchblutungsstörungen, Hirnhautentzündungen, Stoffwechselstörungen, Drogen-, Alkohol- und Medikamentenmissbrauch können Auslöser für die Anfälle sein. Epileptische Anfälle werden zwischen Zwei Formen unterschieden. Den generalisierenden Anfall und dem partiellen Anfall, welcher auch Herdanfall oder Fokaler Anfall genannt wird.

Generalisierende Anfälle betreffen den ganzen Körper und sind mit einem Bewusstseinsverlust verbunden. Der Anfall führt zu unregelmäßiger Atmung und kann teilweise bis zu einem vollständigen Aussetzen der Atmung ansteigen. Nach dem Anfall kann es durch die starke Entspannung der Muskeln zu Verlust der Blasen- und Darmkontrolle kommen. Darüber hinaus können in den Folgestunden Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Verwirrtheit und Orientierungslosigkeit auftreten und anhalten.

Der Status Epilepticus wird durch einen langanhaltenden Anfall charakterisiert und kann sogar tödlich enden, wenn keine direkte Behandlung stattfindet.

Der "Petit-mal" Anfall hingegen zeichnet sich durch einen kürzeren Bewusstseinsverlust aus, denn es handelt sich hierbei um eine leere Periode, welche einige Sekunden bis wenige Minuten in Anspruch nimmt, in welcher der Patient Bewusstlos ist. Diese Perioden können dafür bis zu hunderte Male Täglich vorkommen. Die abnormen Bewegungen bleiben bei dieser Art der Epilepsie meist aus.

Generell unterscheidet man zwischen den Jackson- und den fokalen-Anfällen

Die fokalen Anfälle, auch Partialanfälle genannt, unterteilen sich wiederrum in einfache und komplexere Anfälle.

Bei den einfachen bleibt das Bewusstsein vollkommen vorhanden und Symptome wie zuckende Bewegungen, ein kribbelndes Gefühl, Geruchs-, Geschmacks oder optische Halluzinationen treten ohne Vorwarnung auf und können mehrere Minuten anhalten. 

Bei dem Jackson-Anfall hingegen breitet sich das Zucken einseitig über den ganzen Körper aus. Diese Anfälle zeichnen sich durch einen Verlust der Wahrnehmung sowie einem Verlust des Kontaktes zur Außenwelt aus. Das Verhalten bei dieser Art des Anfalls wird meist nicht der Epilepsie zugeschrieben. Es äußert sich meist durch Automatismen wie Abwesenheit, fehlende Reaktion auf Ansprache, Nervosität oder Lippenschmatzen.

Die gängigen Medikamente bringen viele Nebenwirkungen wie: Tremore (z.B. Augenzittern), Bewegungs- und Koordinationsstörungen, Schwindel, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Ataxie, Nystagmus, Verworrenheit, Zahnfleischwucherungen, Merkfähigkeitsstörungen, megaloblastischen Anämie, Osteomalazie, Störungen der Leistungsfähigkeit, Haarwucherungen, Depressionen, Halluzinationen, Nierensteinen oder Müdigkeit mit sich.

Das ist einer der Gründe warum viele Patienten ihre Medikamente selbst absetzen oder Diese unregelmäßig nehmen.

 

Epilepsie wird schon seit dem Mittelalter mit Cannabis behandelt.

Die Cannabinoide haben dabei mehrere Vorteile zugleich. Einerseits kann die Einnahme das Risiko für das Auftreten der epileptischen Anfälle stark senken. Gleichzeitig besitzt Cannabis eine antiepileptische Wirkung, denn Cannabinoide wirken neuroprotektiv gegenüber verschiedenen Noxen und schützen vermutlich darüber hinaus auch das Gehirn vor der exzessiven Freisetzung von Glutamat während der Anfälle.

Sichtbar wurde das durch die Arbeit mit Tiermodellen, dort konnten beide Wirkungsweisen bei mehreren Tiermodellen festgestellt werden.

Aus Studien aus dem Jahre 1980 ist schon bekannt, dass Cannabis bei Patienten eine gute antikonvulsive Wirkung hervorrufen kann. Mittlerweile wurde herausgefunden, dass speziell Δ9-THC, CBD, CBN, 11-OH-Δ9-THC und D8-THC bei Epilepsie eingesetzt werden können, weil Diese krampfhemmend wirken. Vor allem in der Vorbeugung haben Sie für die Patienten den größten Nutzen, wenn es vorbeugend eingenommen wird.


Grüner Starr

Berlin – Interview mit Prof. Dr. Helmut Höh, Chefarzt der Augenklinik des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums und Dieter Staubitzer, Vorsitzender Bundesverband AUGE e.V.

 

Am Rande des diesjährigen DOG-Kongresses für Augenheilkunde am 03.10.2015 in Berlin wurde der Augenarzt Professor Dr. Helmut Höh und Dieter Staubitzer vom Bundesverband AUGE um ihre Meinung zur Glaukom-Behandlung mit Cannabis befragt.

Es gibt eine Gruppe von Glaukom-Patienten, bei denen die bekannten Behandlungsmethoden nicht weiterhelfen, sozusagen „austherapiert” sind. Ein mehr als besorgniserregender Zustand, wenn man bedenkt, dass viele extrem hohe Augeninnendruckwerte haben und unter starken chronischen Schmerzen leiden.

Wie beurteilen Sie vor diesem Hintergrund die Chancen und Risiken einer second-line-Behandlung des Glaukoms mit Cannabis?

 

Prof. Höh:

Es ist ja bekannt, dass Cannabis den Augeninnendruck senkt und zusätzlich auch gegen die Schmerzen wirkt. Und der Haupthindernisgrund ist ja nicht, dass die Wirksamkeit angezweifelt wird. Der Haupthindernisgrund in Deutschland ist ja, dass man Angst hat, dass das zu Cannabis-Missbrauch führt im Sinne einer Cannabis-Sucht. 

Das heißt: man unterdrückt eigentlich eine medizinische Behandlung, die hilfreich sein kann, weil man Angst hat, es könnte die Sucht fördern. Diese Angst ist nicht unberechtigt. Abhängigkeit kann entstehen.

Ich hab mich schon vor 25 Jahren mit Cannabis beschäftigt, weil ich damals eine Anfrage hatte, in der eine Firma wissen wollte, ob es Sinn macht, Cannabis zur Glaukom-Behandlung einzusetzen. Damals habe ich ein Gutachten geschrieben und bin zu dem Schluss gekommen, medizinisch wäre es sinnvoll, weil es wirkt, aber ich glaubte nicht, dass die regulatorischen Probleme beherrscht werden können.Und das ist heute noch so.

 

Quelle: http://www.gesundheit-adhoc.de/cannabis-als-medizin-therapie-bei-chronischer-glaukom-augenerkrankung-sinnvoll-cannabis-senkt.html


Krebs

Cannabis kann bei Krebspatienten auf verschiedene Arten helfen. Das Anwendungsgebiet ist weit gestreut. Angefangen bei dem Appetit, der durch die Chemotherapie oft komplett verschwindet, dann die Steigerung der Lebensfreude, die Beseitigung und Hemmung von Ängsten und Depressionen, der Vermeidung von Übelkeit und erbrechen.

Darüberhinaus ist es wahrscheinlich das THC, welches Metastasen zerstören kann oder Diese zumindest in ihrer Verbreitung hindert. Englische Studien stellten bemerkenswerte Ergebnisse dar, in denen das THC besonders gut Einfluss auf Leukämie-Zellen haben konnte. Dabei ist jedoch zu erwähnen, dass das THC nicht in einer Zigarette konsumiert wurde, sondern die orale Einnahme des Extraktes angewendet wurde.

Egal ob Tabak oder Cannabis, rauchen wäre in keinem Fall förderlich und könnte den Krebs sogar vermehren.

Generell kann man sagen, dass Cannabis den Krankheitsverlauf des Krebs stark verbessern kann. Das stärkste Anwendungsfeld ist hierbei die frühe Krebs-Phase, denn durch die hemmende Wirkung gegenüber der Metastasenbildung und der Anregung des Appetits kann das allgemeine Wohlbefinden des Patienten stark gesteigert werden, was dem Körper bei der Bekämpfung hilft.

Aber auch Schmerzen und Übelkeit etc. sind durch Cannabis dämmbar und teilweise komplett verschwunden. 

Durch Untersuchungen, die an Nagetieren durchgeführt wurden konnte die Reduzierung der Metastasen festgestellt werden. Vor allem bei Leukämie-Zellen soll Cannabis laut einer englischen Studie sehr helfen.

In den 70er Jahren wurden schon die ersten Forschungen inkl. Ergebnissen über die krebshemmende Wirkung von Cannabis durchgeführt und veröffentlicht.

20 Jahre lang wurde dahingehend nicht weiter geforscht und erst nach diesen 20 Jahren hat ein amerikanisches Forschungsteam die Forschungsrichtung wieder aufgenommen und weiter untersucht.  

Dort wurden Forschungen mit Mäusen und Ratten getätigt. Bei den Mäusen, die THC bekommen haben lebten am Ende der Forschungseinheit noch 75% bei 5 mg Thc/Woche, 68% bei 15mg Thc/Woche und 66% bei 50mg Thc/Woche.

Die Ratten und Mäuse, die gar kein Thc verabreicht bekommen haben, wiesen nur eine Überlebensrate von knapp 46% auf. Die geringe Sterblichkeit war direkt auf das THC zurückzuführen, da die Mäuse und Ratten, die gestorben sind fast alle an verschiedenen Krebsformen starben.

 

Auch eine Forschung zur Wirkung des THC’s auf bereits vorhandene Tumore und ob Diese sich so behandeln lassen wurde von einem Forscherteam um Professor Manuel Guzman in Spanien durchgeführt.

Hier wurden Gliome an 45 Ratten ausgelöst. Ein Hirntumor, der auch bei Menschen oft auftritt und schnell zum Tode führen kann.  

Ein Drittel wurde mit echtem THC behandelt, ein weiteres Drittel mit synthetischen Cannabinoiden und das letzte Drittel ohne THC (Cannabis) behandelt.

Bei der Kontrollgruppe ohne Cannabinoide und THC sind alle Tiere innerhalb von 18 Tagen gestorben.

Bei der Gruppe mit den synthetischen Cannabinoiden überlebten die Tiere bis zu 6 Wochen länger und bei der Kontrollgruppe mit dem echten THC wurde festgestellt, dass die Tumore bei einem Drittel der Ratten komplett zerstört wurden.

Durch die positiven Ergebnisse dieser Studien wird dahingehend weitergeforscht, aber um 100% genaue Ergebnisse liefern zu können müssen noch viele Studien abgeschlossen werden, was durch die Illegalität der Heilpflanze verzögert wird.

Laut neuesten Studien sollen auch die anderen Cannabinoide (wie z.B. CBD) welche im Cannabis enthalten sind, hemmend und zerstörend gegenüber Krebszellen und deren Wachstum wirkt. Vor allem THC und CBD zusammen soll noch effizienter wirken als separat. Positive Wirkungen von THC und CBD konnten bei Brustkrebs, Hautkrebs, Lungenkrebs, Lymphome, Gebärmutterkrebs und Prostatakarzinom festgestellt werden.

 

 



Migräne

Da es so viele verschiedenen Arten von Migräne gibt, gibt es auch ebenso viel Anwendungsmöglichkeiten. Bei ca. 80% aller Migräne-Patienten kann eine positive Wirkung durch Cannabis festgestellt werden.  Angefangen bei der Krampflösenden Wirkung, die viele der Migräne-Anfälle komplett verhindern kann, über die schmerzlindernde Wirkung, bis hin zur Anregung des Appetits und der Unterdrückung von Übelkeit. Unzählige Patienten schwören darauf, denn die gängigen Migräne-Medikamente wirken zum einen teils viel schlechter als Cannabis und haben oftmals auch noch starke Nebenwirkungen, die mit den positiven Wirkungen Hand in Hand gehen.

Die Geschichte der Verwendung von Cannabis bei Migräne geht mehr als 1000 Jahre zurück und beruht auf arabischen und indischen Berichten. Mitte des 19. Jahrhunderts forschten die ersten europäischen Ärzte mit Cannabis. Damals wurde das Cannabis als orales Extrakt genutzt um akut Anfälle zu unterdrücken. Die prophylaktische Einnahme zur Unterdrückung von Anfälle war ebenfalls möglich, wodurch es als ein  "hervorragendes Mittel" betitelt wurde. Das Δ9-THC ist es, welches einer Migräne entgegenwirkt. Es hemmt die Freisetzung von 5-HT und Thrombozyten während eines Migräne-Anfalls. Darüber hinaus ist die Dosierung bei Cannabis 

auf die Schmerzen anpassbar. gängige Medikamente in Tablettenform sind meist überdosierte Einheiten und brauchen ein vielfaches länger als Cannabis um zu wirken.  


Rheuma

Im Jahre 1839 wurde Rheuma schon mit Cannabis behandelt. Damals wurden Tinkturen aus indischem Hanf hergestellt.

Durch die entzündungshemmende, schlaffördernde, entspannende und schmerzlindernde Wirkung von Cannabis, kann es bei Rheuma sehr viel bewirken.

Besserer Schlaf und keine morgentlichen Verspannungen etc. können durch Cannabis ohne weitere Nebenwirkungen erzielt werden. Dazu die allgemeine Schmerzlinderung und die starke Entzündunghemmung kann Cannabis sogar in mehrfacher Hinsicht sehr nützlich sein bei Rheumaleiden. 

 


Multible Sklerose

Die Forschung der Wirkung von Cannabis bei Multiple-Sklerose ist leider noch viel zu gering ausgeprägt. Die vorliegenden Resultate aus Placebokontrollstudien sind sehr positiv und die sichtbare Linderung von Spastiken und Krämpfen bei MS-Patienten so enorm, dass die Wirkung des Cannabis bei MS offensichtlich nicht stark genug untersucht wird bzw. wurde.

Auch die Nebenwirkungen der Patienten sind sehr gering im Gegensatz zu den gängigen Medikamenten. Leider werden viele klinische Studien nicht als beweisfähig anerkannt.

Betrachtet man jedoch all diese Studien zusammen, so erkennt man, dass Cannabis und speziell Δ9-THC ein sehr nützliches Medikament zur Linderung und Verdrängung vieler Symptome ist. Außerdem hilft es sehr bei der Steigerung der Mobilität, teilweise sind Bewegungsabläufe sonst gar nicht möglich oder verursachen enorme Schmerzen. 

 


Suchterkrankungen

Da die Entzugsbeschwerden wie oben erwähnt sehr schwach ausfallen und vergleichsweise schnell wieder abnehmen, ist Cannabis ein gern verwendetes Substitutionsmittel für stärkere Süchte wie Opait- oder Alkoholsucht.

Cannabis ist anders als die meisten Medikamente bzw. Drogen nicht toxisch und wirkt rein natürlich. Da Cannabiskonsum deshalb auch noch zu keinem Todesfall geführt hat, ist es als Substitutionsmittel sehr fördernd.

Neben dem kalten Entzug, wo Cannabis die Entzugserscheinungen lindern kann und selbst keine starken Entzugserscheinungen entstehen lässt, kann es auch als Suchtverlagerung genutzt werden. Denn auch nach Jahrelangem Cannabiskonsum wird die Arbeitsfähigkeit nur in wenigen Berufsfeldern eingeschränkt.

Unter vernünftigen Cannabisdosen ist es möglich unter ein vollkommen uneingeschränktes Alltags- bzw. Berufslegeben zu führen. Andere Medikamente oder Substitutionsmittel sind in der Regel nicht so Alttagstauglich. Dadurch entstehen dann viele Arbeitsunfähigkeiten auf Grund der Begleiterscheinungen dieser Mittel.

 

Das oft genutzte Argument, dass Cannabis eine Einstiegsdroge sei, ist somit nicht korrekt. Im Gegenteil, denn Cannabis fördert die Wiederherstellung der psychophyischen Normalität enorm!


Spastiken & Schmerzen

Cannabis bei Schmerzen

Die Gabe von Cannabis als Medikament bei Schmerzen wird seit tausenden von Jahren vollzogen. Dokumentationen beschreiben den Nutzen von Cannabis bei der Verwendung gegen: Schmerzen bei Operationen als Analgetikum, Entzündungen und Gicht als hemmendes, gegenwirkendes und schmerzlinderndes Mittel, Nervenschmerzen, Verspannungs- und Verkrampfungsschmerzen, Migräne, Zahnschmerzen, Menstruationsschmerzen, Phantomschmerzen, chronische Schmerzen und Schmerzen die durch Nebenwirkungen anderer Medikamente oder durch Spastiken bei Rückenmarksverletzungen entstehen.

Auf diesem Gebiet gibt es glücklicherweise genügend offizielle und auch anerkannte Forschungen, die hervorragende positive Wirkungen von Cannabis bei Schmerzen dokumentierten. 

Auch bei Schmerzen ist es ähnlich wie bei Schlafstörungen das Cannabis möglichst oral konsumiert werden sollte, denn durch das Inhalieren hat es eine wesentlich kürzere Wirkungsdauer. (Genaueres kannst du unter der Kategorie Schlafstörungen lesen)

Bei Studien mit morphin-Patienten konnte festgestellt werden, dass die Morphingabe bei der Kombinationsverwendung mit Cannabis (THC/CBD-Extrakt) um ein Vielfaches gesenkt werden konnte. 

Weitere Studien über die Gabe von Cannabis bei Krebs-Schmerzpatienten und bei postoperativen Schmerzen nach einer Hysterektomie bei Frauen ergaben, dass das THC-Extrakt eine große Schmerzreduktion bewirken konnte und bei der postoperativen Verwendung eine doppelt so hohe Wirkungsdauer aufwies wie die gängigen Schmerzmittel.

Dazu benötigten nach dieser Zeit lediglich die Hälfte der Patienten eine weitere Dosis des Extraktes.

 

Cannabis hat in höherer Gabe als Nebenwirkung Schläfrigkeit und das leichte Rauschgefühl. Diese Nebenwirkungen sind jedoch ziemlich gering verglichen mit Opiaten und teils leberschädigen gängigen Schmerzmitteln. Dadurch ist Cannabis bei vielen Schmerzen die bessere Wahl.

 

Dystonien

Unter Dystonien versteht man eine Reihe von Bewegungsabläufen, die durch langanhaltende Muskelkontraktionen und daraus resultierenden verzerrten Körperhaltungen charakterisiert werden.

Erfolge konnten bei Cannabisforschungen in Bezug auf Dystonien vor allem mit CBD erzielt werden. Bei einer Gabe von 200mg CBD/Tag konnte eine Symptom-Abnahme bei dem Meige-Syndrom beobachtet werden. Diese und Ähnliche Beobachtungen und Erfolge konnten auch bei generalisierenden Dystonien und bei der cervcale Dystonie (Torticollis spasmodicus) festgestellt werden.

 Dort wurde eine 6-wöchige Studie über CBD-Forschungen geführt. Fünf Patienten bekamen dort 100 bis 600 mg CBD/Tag verabreicht. Bei jedem Patienten konnten gute Erfolge festgestellt werden, die Behandlung mit CBD hat somit sehr viel Potenzial. 

 

Parkinson-Syndrome und M. Parkinson

Bei Parkinson handelt es sich um eine neurogenerative Erkrankung, welche durch Rigidität, Ruhetremor, eine Störung gleichgewichtsregulierender Haltereflexe und Bradykinese charakterisiert wird. 

Die gängigen Medikamente verursachen oft Störungen von Bewegungsabläufen (induzierte Dyskinesien). Bei diesen Dyskinesien zeigte CBD einen sehr positiven Effekt in ihrer Hemmung und Verringerung.

 

Tremor

Unter einem Tremor versteht man eine zugleich rhythmisch und unwillkürliche Bewegung eines Körperteils. Der Auslöser liegt hierbei im Gehirn.

Je nach Tremorart werden verschiedenen Behandlungsmethoden verwendet. Der essentielle Tremor wird beispielsweise mit Beta-Blockern befriedigend behandelt. Bei vielen Arten ist die medikamentöse Behandlung noch nicht sehr zufriedenstellend.

Bei der Behandlung mit Cannabis konnte vor allem bei der Multiplen Sklerose neben der eigentlichen Wirkung auch von einer Reduzierung des Tremors dokumentiert werden. Eine placebokontrollierte-Cannabisstudie ergab, dass bei zwei von acht Patienten, bei einer Gabe von 5 – 15 mg THC, 

eine deutliche Verbesserung des Tremors erzielt werden konnte.

 

Spastik durch Querschnittlähmung

Der Großteil von Querschnittgelähmten haben täglich Spastiken. Diese sind meist ziemlich unangenehm und vor allem auch gefährlich, denn die Spastiken können enorm stark ausfallen. Aus diesen Spastiken können weitere Beschwerden entstehen, wie z.B. Magenschmerzen und Übelkeit durch die Verkrampfungen im Bauch. Durch Cannabis ist es möglich diese Spastiken komplett zu beseitigen. Dazu kommt, dass es die bereits entstandene Übelkeit und Bauchschmerzen stark gelindert werden. 


Schlafstörungen

Cannabis bei Schlafstörungen zu verwenden führt schon auf das frühe 19. Jahrhundert zurück.

Das positive bei Cannabis ist, dass es anderes als gängige Schlafmittel, eine schlaffördernde Wirkung auf alle Schlafphasen hat. Die Schlaffördernde Wirkung von Cannabis entsteht durch die Weitung der Arterien und der daraus resultierenden Blutdruck-senkung so wie der Verringerung der Körpertemperatur von ca. 0,5°C.

Durch die verringerte Traumintensität, bzw. durch die verringerte Erinnerung an die Träume, kann Cannabis auch bei psychischen Störungen wie z.B. dem Posttraumatischen-Belastungssyndrom sehr hilfreich sein.

Bei Schlafstörungen ist es jedoch wichtig auf die Sorte und Dosierung zu achten.

Bei „neuanfängern“ sollte darauf geachtet werden, nie einen starken Rausch zu erhalten, um die Toleranz niedrig zu halten. Außerdem sollte nur Indica-dominantes Cannabis verwendet werden, denn Sativa-dominante Pflanzen sind dafür bekannt ein kreatives und erhebendes Gefühl zu erzielen. Zum schlafen ist das leider kontraproduktiv. Wenn vorher jedoch kein Cannabis konsumiert wurde, so wirkt ein Sativa-dominantes Cannabis auch oftmals schlaffördernd. Das ist von der Toleranz und der genauen Zusammensetzung des Cannabis abhängig

Der letzte Punkt, auf den geachtet werden sollte ist, dass das Cannabis einen hohen CBD-Wert besitzt. CBD ist sehr förderlich und vor allem in Verbindung mit THC sehr förderlich zum schlafen.

Ein letzter Punkt ist dann noch die Einnahmemethode.

Gerauchtes bzw. inhaliertes Cannabis wirkt schnell und stark. Der Rausch hält meist von 2-6 Stunden an.

 

Wird das Cannabis oral konsumiert, so hält die Wirkung bis zu 12 Stunden an (abhängig von der Menge).

So ist also nach kurzer Dosierungsfindung eine perfekte Wirkungsdauer für einen langen Schlaf erreichbar.


Tourette

THC und speziell das Δ9-THC ist mittlerweile ein gängiges Medikament um das Tourette-Syndrom zu behandeln. Es führt in fast allen Fällen zu einer Reduzierung der motorische sowie vokalen Tics und oft auch zu einer Besserung der Zwangshandlungen.

 

Eine Befragung von 64 Tourette-Syndrom-Patienten ergab, dass 17 von Ihnen bereits Cannabis als Medikament nutzen. 14 davon gaben an, dass Cannabis die Folgen des Tourette-Syndroms nahezu komplett beseitigt.

An der Medizinischesn Schule Hannover wurde eine Placebokontrollierte Studie durchgeführt. Dort wurden 6 von 12 Tourette-Patienten einmalig mit Δ9-THC behandelt und einige Zeit später andersrum. Keiner dieser Patienten stieg aus der Studie wegen Nebenwirkungen o.Ä. frühzeitig aus. Bei 10 von 12 Patienten wurde eine starke Abnahme der Zwangssyndrome festgestellt. Die Reduktion der Tics an sich wurde ebenso bei fast allen Patienten dokumentiert.

 

 


HIV/AIDS

Im Jahre 2004 ergab sich aus einer veröffentlichten Studie, dass 43% aller Personen, die den HIV Virus in sich trugen, Cannabis konsumieren.

Ihnen hilft es bei der Appetitsteigerung, bei der Entspannung und dem Schlaf, bei der Hemmung von Übelkeit und Erbrechen, bei Ängsten und Depressionen, bei der Linderung von Schmerzen und zur Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens.

 

In einer anderen Studie, in welcher 72 Aids-Patienten über 6 Wochen lang synthetisch hergestelltes THC namens Dronabinol verabreicht wurde, konnten auch klare Ergebnisse erzielen und aus Diesen schlussfolgern, dass eine Appetitanregung erzeugt werden konnte und Diese auch über einen kontinuierlichen Zeitraum gehalten werden konnte.  

Erstaunlich war hierbei, dass eine vermehrte Kalorienaufnahme lediglich bei den Patienten festgestellt wurde, die auch krankheitsbedingt eine Abmagerung aufwiesen. Bei Patienten, welche keine Zeichen der Abmagerung oder zu starken Gewichtsverlust aufwiesen, wurde nur vereinzelt eine erhöhte Kalorienaufnahme nachgewiesen.

 

2005 ergab eine britische Studie, dass mehr als die Hälfte der getesteten Patienten signifikante Verbesserungen bei vielen Beschwerden aufwiesen.

Vor allem bei den folgenden Beschwerden wurden enorme Verbesserungen bzw. Linderungen entstanden: Übelkeit, Angst, Nervenschmerzen, Depressionen, Kribbeln, Taubheitsgefühl, Gewichtsverlust, Kopfschmerzen, Zittern und Verstopfung.

 

Enorme Ergebnisse hat man auch aus einer Studie ziehen können, in denen 50 Patienten entweder täglich eine Cannabis oder eine Placebo-Zigarette erhielten. Diese ergab nämlich, dass die Linderung der Schmerzen der Cannabisgruppe weit stärker ausfiel, als die in der Placebogruppe. 

Auch die Nervenschädigungen, die durch viele HIV-Medikamente hervorgerufen werden, können durch Cannabis stark gelindert werden und hat somit ein enormes Potenzial als Ergänzungs-medikament.