Cannabis als Medizin

Cannabis kann bei sehr vielen Krankheiten und Beschwerden auf unterschiedliche Weise helfen.

Oft herrscht ein Ungleichgewicht im menschlichen Endocannabinoid-System, dieses ist dafür zuständig, dass alle Hormone und Botenstoffe in unserem Körper gleichmäßig verteilt werden.

Fügt man einem unausgeglichenem Endocannabinoid-System nun externe Cannabinoide hinzu, hilft es dabei die Balance im System wieder herzustellen.

Die Cannabinoide und die unzähligen anderen Stoffe in den Cannabisblüten wirken auf viele weitere Arten und können somit bei sehr vielen Krankheiten und Beschwerden unterschiedlich stark helfen.

Eine kleine Auflistung gängiger Krankheiten, bei denen Cannabis enorm viel bewirken kann, könnt Ihr hier einsehen :)

Cannabis als Medizin zu nutzen ist nichts neues. Die medizinische Nutzung der enthaltene Wirkstoffe sind bis zum Jahre 2737 v.C. zurückzuführen. In der Geschichte wurde die Heilpflanze bei Frauenkrankheiten, Schmerzen, Beriberi, Verstopfung, Gicht, Malaria, Geistesabwesenheit und bei Rheumatismus eingesetzt. Auch der chinesische Kaiser Shen Nung (https://de.wikipedia.org/wiki/Shennong) schrieb in seinem Werk "Shennong ben caojing" über die Heilkräfte des Cannabis und welche medizinische Wirkung es hat. In Indien gehörte Cannabis zu der traditionellen indischen Heilkunst "Ayurveda" und wurde dort gegen Krämpfe, Unterleibsschmerzen, Ohrenschmerzen, Durchfall, Blutsturz und Körperschmerzen eingesetzt. Weiterhin nutzten die Inder pulverisierte Blätter als Schnupfpulver gegen Kopfschmerzen oder das Harz zur Belebung der Libido  Die Assyrer nutzten die Wirkstoffe von Cannabis bei schwierigen Geburten und Leibschmerzen. Darüberhinaus wurde die Anwendung auch aus psychischen Gründen vollzogen um beispielsweise Ängste und Depressionen zu zu verhindern (Unterdrückung der Geister). Auch wurde Cannabis zu Bier verarbeitet oder unter Getreide gemischt um als Gegengift zu dienen. 

In Nepal diente Cannabis allgemein als Schmerzmittel, Schlafmittel, Medizin gegen Magenprobleme, Stärkungsmittel(Tonikum) und half außerdem bei Depressionen und Appetitlosigkeit. Darüber hinaus wurde es in den Himalaja Gebieten gegen die Höhenkrankheit verwendet.

 

Im 19. Jahrhundert wurde Cannabis dann auch als Medikament in Europa eingeführt, vor allem Schmerztabletten wurden damals mit Cannabis hergestellt.

In den U.S.A. wurde Cannabis zu der Zeit vor allem als Extrakt konsumiert, es war bekannt unter dem Namen Bromidia und wurde hauptsächlich als Schlafmittel verwendet.

1839 wurde Cannabis dann von dem irischen Arzt William Brooke O’Shaughnessy bei Rheuma, Cholera und Tetanus verwendet.

 

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde ein steigend größerer Nutzen in der Cannabispflanze gesehen und wurde auch außerhalb der Medizin zu einer Wunderpflanze.

Die Stiele sind sehr faserig und lang, was bedeutet, dass daraus sehr gut und einfach Textilien und Stoffe gefertigt werden können.

Das hat der Textilindustrie natürlich nicht gefallen.

Dazu kam, dass die Pharmaindustrie Einbrüche verzeichnen musste, da die Menschheit ihre Medizin nun selbst anpflanzen könnten. Da diese Pflanze auch einen Rauschzustand hervorruft, litt auch die Alkohol- und Tabakindustrie darunter.

Daraufhin wurde Cannabis aufgrund seiner fehlenden Patentfähigkeit als Illegal erklärt und eine riesige Propagandalüge war entstanden. Der Menschheit wurde Cannabis nur noch als Droge präsentiert und nach und nach fast nur noch als illegale Droge konsumiert, was dazu führte, dass das Ansehen von Cannabis noch weiter sank. Während die Tabak- und Alkoholindustrie also immer größer wurden und sich Global ausbreiteten wurde die harmlosere „Droge“ Cannabis immer weiter unterdrückt, bis der medizinische Nutzen nach und nach immer mehr vergessen wurde.

 

1964 wurde begonnen Δ9-THC (Delta-9-Tetrahydrocannabinol) zu isolieren und damit zu forschen. Diese Forschungen wurden durch die Illegalität der Pflanze jedoch stark gehemmt und die Entwicklung der Forschungsarbeiten gingen nur langsam voran. Ein gutes Beispiel dafür ist, dass es 16 Jahre gedauert hat die Anandamid-Rezeptoren im menschlichen Körper zu entdecken, welche eine große Rolle bei der Aufnahme und Verarbeitung des Δ9-THC ´s spielt. Durch diese Entdeckung konnte die Wirkungsweise von THC wesentlich besser verstanden werden. Auch heute ist es noch der Fall, dass die Forschungen in vielen Ländern durch die Illegalität eingeschränkt werden.

 

Vermutlich wird sich das auch so schnell nicht ändern, denn die großen Pharmakonzerne werden ihr Hauptaugenmerk vermutlich auf patentfähige Medikamente haben und die Heilpflanzen weiterhin unterdrücken.

 

Sehr viele Wirkungsweisen sind also noch gar nicht erforscht. Laut Ärzten und Patienten wurden also bisher folgende Krankheiten dokumentiert, bei denen Cannabis einen lindernden bzw. heilenden Effekt hat:

 

neurologische Diagnosen: Multiple Sklerose, Epilepsie, Spastik, Bandscheibenvorfall, Paraplegie, Tetraplegie, Tourette-Syndrom, Polyneuropathie, Myopathie

 

psychische Diagnosen: Depression, Schlafstörung, Angstdepression, Zyklothymie, Alkoholismus, Opiatsucht

 

Schmerzen: Migräne, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Polyarthritis, Magenschmerzen, Menstruationsschmerzen, Morbus, Bechterew, Skoliose

 

Infektionen: HIV, Hepatitis C, Chronische Bronchitis, Post-Polio-Syndrom

 

Weitere Diagnosen: Asthma, Neurodermitis, chronische myeloische Leukämie, Glaukom, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Krebs