Allgemeines zu Tourette

 Das Gilles-de-la-Tourette-Syndrom, welches meist nur Tourette oder Tourette-Syndrom genannt wird, zeichnet sich nur motorische und vokale Tics aus. Viele Tourette-erkrankte weisen dazu noch Verhaltensauffälligkeiten wie Autoaggression, Aufmerksamkeitsstörung oder Hypersexualität auf. Die Therapie ist meist eher unbefriedigend und ungenügend. Die Ursache für die Entstehung ist immer noch nicht 100% geklärt und somit sind die Therapie- bzw. Vorbeugungs-Möglichkeiten nicht sehr effektiv oder gehen mit Nachteilen wie starken Nebenwirkungen einher. Die Symptome treten mehrfach am Tag, zumeist in Serien, auf oder kehren zwischendurch immer wieder. Während des Schlafes oder in stressfreien Situationen ist das Tourette-Syndrom meistens nicht zu beobachten.

 

Neben den Tics selbst, hat die Krankheit meist auch einen sehr großen Einfluss auf die Sozialfähigkeit der Betroffenen Personen. Die Tics führen oft zu sozialen Hemmungen, sowie zu psychosozialen Problemen. Depressionen und starke Sozialphobien entstehen leider nicht selten durch Tourette.

 

 

Wenn Tourette einmal aufgetreten bzw. ausgebrochen ist, ist es meist von lebenslanger Dauer.

 

Die Wirkung von Cannabis auf das Tourette-Syndrom

THC und speziell das Δ9-THC ist mittlerweile ein gängiges Medikament um das Tourette-Syndrom zu behandeln. Es führt in fast allen Fällen zu einer Reduzierung der motorische sowie vokalen Tics und oft auch zu einer Besserung der Zwangshandlungen.

 

Eine Befragung von 64 Tourette-Syndrom-Patienten ergab, dass 17 von Ihnen bereits Cannabis als Medikament nutzen. 14 davon gaben an, dass Cannabis die Folgen des Tourette-Syndroms nahezu komplett beseitigt.

An der Medizinischesn Schule Hannover wurde eine Placebokontrollierte Studie durchgeführt. Dort wurden 6 von 12 Tourette-Patienten einmalig mit Δ9-THC behandelt und einige Zeit später andersrum. Keiner dieser Patienten stieg aus der Studie wegen Nebenwirkungen o.Ä. frühzeitig aus. Bei 10 von 12 Patienten wurde eine starke Abnahme der Zwangssyndrome festgestellt. Die Reduktion der Tics an sich wurde ebenso bei fast allen Patienten dokumentiert.