Multible Sklerose Allgemein

Die Multiple Sklerose (Encephalomyelitis disseminata, kurz MS) ist eine langsam fortschreitende Erkrankung, die im zentralen Nervensystem agiert. Bei der MS kommt es zu einem anhaltenden Zerfall von Nervenfasern im Gehirn und Rückenmark.

Dieser Zerfall führt bei den Betroffenen zu Empfindungsstörungen, Lähmungen und Inkontinenz. Die Schwere der Krankheit ist dabei individuell unterschiedlich und durch zahlreiche Behinderungen gekennzeichnet, die zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Körperstellen auftreten.

Diese Beeinträchtigungen können jedoch von Tag zu Tag vollkommen unterschiedlich auftreten, denn kurze Phasen der Besserung können zwischendurch auftreten, wodurch die Patienten teilweise eine Woche lang unter sehr starken Schmerzen leiden und in der nächsten Woche wieder schmerzfrei sind und nahezu ohne körperliche Einschränkungen wieder normal am Alltag teilnehmen können.

MS wird zu den Autoimmunerkrankungen gezählt, da das körpereigene Abwehrsystem das Myelin im zentralen Nervensystem als körperfremd betrachtet und es allmählich zerstört, wodurch es zur Narbenbildung und Schädigung der darunterliegenden Nervenfasern kommt.

 

Als Therapien kommen bei funktionellen Beeinträchtigungen sogenannte Schubtherapien zum Einsatz. Dabei wird dem Patienten kurzzeitig eine hohe Dosis an entzündungshemmenden Mitteln wie Glucocorticoide gegeben. Häufige Nebenwirkungen der gängigen Behandlungsmethoden und Medikamente sind Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen, Harnwegsinfektionen, Depressionen, leichte Atemwegsinfektionen, Müdigkeit, Glieder- und Gelenkschmerzen sowie Rachenentzündungen sein. Andere häufig eingesetzte Medikamente besitzen ebenfalls Nebenwirkungen wie Veränderungen des Blutbildes, Haarausfall, ein erhöhtes Infektionsrisiko, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und damit verbundene Gewichtsabnahme, Fieber, Gelenkschmerzen, Schleimhautschädigung, Knochenmarkschädigungen, Herzschädigungen, Leukämien und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse. Dazu kommen oftmals noch die Nebenwirkungen von gängigen schmerzhemmenden Medikamenten.

Die Wirkung von Cannabis bei MS

Die Forschung der Wirkung von Cannabis bei Multiple-Sklerose ist leider noch viel zu gering ausgeprägt. Die vorliegenden Resultate aus Placebokontrollstudien sind sehr positiv und die sichtbare Linderung von Spastiken und Krämpfen bei MS-Patienten so enorm, dass die Wirkung des Cannabis bei MS offensichtlich nicht stark genug untersucht wird bzw. wurde.

Auch die Nebenwirkungen der Patienten sind sehr gering im Gegensatz zu den gängigen Medikamenten. Leider werden viele klinische Studien nicht als beweisfähig anerkannt.

Betrachtet man jedoch all diese Studien zusammen, so erkennt man, dass Cannabis und speziell Δ9-THC ein sehr nützliches Medikament zur Linderung und Verdrängung vieler Symptome ist. Außerdem hilft es sehr bei der Steigerung der Mobilität, teilweise sind Bewegungsabläufe sonst gar nicht möglich oder verursachen enorme Schmerzen.