Das Glaukom, welches im Volksmunde eher grüner Starr genannt wird, ist eine Bezeichnung für eine bestimmte Gruppe von Augenerkrankungen, welche die Folge eines erhöhten Augeninnendrucks ist. Schuld daran ist ein falsches Verhältnis zwischen der Ablauf- und Produktionsgeschwindigkeit des Kammerwassers. Wird ein Glaukom nicht behandelt, so kommt es zu einer vollständigen Erblindung, denn der Sehnerv wird langfristig zerstört und kann somit keine Lichtimpulse mehr an das Gehirn weiterleiten. Allgemein zählt das Glaukom zu einer der häufigsten Ursachen für nicht-vererbliche Erblindungen.
Ursachen für ein Glaukom können neben dem erhöhten Augeninnendruck auch ein hohes Lebensalter, eine erhöhte Kurz- und Weitsichtigkeit und ein abnormaler Blutdruck sein. Es entwickelt sich meist schleichend und bleibt vorerst lange ohne Symptome. Das größte Problem daran ist, dass der Schaden nur bei früher Erkennung und Behandlung abgewendet werden kann. Ein Augenarzt kann mit einem Blick in das Auge sehen, in was für einem Zustand sich der Sehnerv befindet und daran bestimmen, ob ein Grüner Starr vorhanden ist bzw. entstehen kann.
Als Behandlungsmethode gilt es generell den Augendruck zu senken. In manchen Fällen ist eine lebenslange Gabe von Augentropfen notwendig um den Augendruck konstant niedrig zu halten. Auch Laseroperationen zählen dazu, aber eine dauerhafte Heilung für das Glaukom ist leider nicht bekannt. Viele gängige Medikamente erfüllen ihren Zweck nur geringfügig und gehen meist mit starken Nebenwirkungen Hand in Hand.
Cannabis hingegen besitzt nur wenig bis keine Nebenwirkungen, wenn es vernünftig angewendet wird und führt gleichzeitig zu einer Regulierung des Blut- und Augendrucks.
Berlin – Interview mit Prof. Dr. Helmut Höh, Chefarzt der Augenklinik des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums und Dieter Staubitzer, Vorsitzender Bundesverband AUGE e.V.
Am Rande des diesjährigen DOG-Kongresses für Augenheilkunde am 03.10.2015 in Berlin wurde der Augenarzt Professor Dr. Helmut Höh und Dieter Staubitzer vom Bundesverband AUGE um ihre Meinung zur Glaukom-Behandlung mit Cannabis befragt.
Es gibt eine Gruppe von Glaukom-Patienten, bei denen die bekannten Behandlungsmethoden nicht weiterhelfen, sozusagen „austherapiert” sind. Ein mehr als besorgniserregender Zustand, wenn man bedenkt, dass viele extrem hohe Augeninnendruckwerte haben und unter starken chronischen Schmerzen leiden.
Wie beurteilen Sie vor diesem Hintergrund die Chancen und Risiken einer second-line-Behandlung des Glaukoms mit Cannabis?
Prof. Höh:
Es ist ja bekannt, dass Cannabis den Augeninnendruck senkt und zusätzlich auch gegen die Schmerzen wirkt. Und der Haupthindernisgrund ist ja nicht, dass die Wirksamkeit angezweifelt wird. Der Haupthindernisgrund in Deutschland ist ja, dass man Angst hat, dass das zu Cannabis-Missbrauch führt im Sinne einer Cannabis-Sucht.
Das heißt: man unterdrückt eigentlich eine medizinische Behandlung, die hilfreich sein kann, weil man Angst hat, es könnte die Sucht fördern. Diese Angst ist nicht unberechtigt. Abhängigkeit kann entstehen.
Ich hab mich schon vor 25 Jahren mit Cannabis beschäftigt, weil ich damals eine Anfrage hatte, in der eine Firma wissen wollte, ob es Sinn macht, Cannabis zur Glaukom-Behandlung einzusetzen. Damals habe ich ein Gutachten geschrieben und bin zu dem Schluss gekommen, medizinisch wäre es sinnvoll, weil es wirkt, aber ich glaubte nicht, dass die regulatorischen Probleme beherrscht werden können.Und das ist heute noch so.
Quelle: http://www.gesundheit-adhoc.de/cannabis-als-medizin-therapie-bei-chronischer-glaukom-augenerkrankung-sinnvoll-cannabis-senkt.html
Cannabis darf in Deutschland nur mit einem entsprechendem Rezept von einem Arzt legal konsumiert bzw. erworben werden.
Do-Ya-Own ruft nicht dazu auf Betäubungsmittel illegal zu erwerben oder zu konsumieren.
Wir richten uns an die legalen Cannabis-Patienten, die Cannabis ausschließlich medizinisch nutzen möchten.